Montag, 25. Februar 2008

Beckers sinnlose Lebensweisheiten

Dies ist ein Beitrag für Männer und sollte nur von solchen Gelesen werden. Solltest Du Weiblich sein und trotzdem weiterlesen, dann sag nicht ich hätte Dich nicht gewarnt.

Diese Weisheit kam mir in der letzten Woche. Ich war mit einigen Freunden in einer lokalen Bar verabredet. Dabei waren unter anderem TheDude, GeneralLee, DerMaster, DerKanzler und einige Andere. Es wäre kein guter Abend gewesen, wenn ich nicht sturz betrunken gewesen wäre. Das Sixpack zur Einstimmung und mein Freund Jim Beam sorgten dafür, dass der gewünschte Zustand recht schnell erreicht war. Nun muss ich zu mir sagen, dass sich meine geistigen Einfälle, in Sachen Quantität und Qualität proportional zu meinem Blutalkoholspiegel verhalten. Dieser kurze Einblick in mein trauriges Leben muss als Vorgeplänkel reichen. Es geht hier schließlich um eine wichtige Erkentniss die mir gekommen ist.
Wenn sich Männer unter Alkoholeinfluss unterhalten ist die Themenvielfalt durchaus gering. Meißtens geht es um Sport, Autos, Alkohol, Politik (Jahhh kaum zu glauben was?) oder Frauen. Und Frauen sind das Stichwort. Alles lief in einem recht humanen Ramen ab, bis das Thema auf eine gewisse Dame fiel aus Gründen der Anonymität nennen wir sie mal GINA. Ganz Plump ging es darum, dass Gina ja eigentlich einen recht netten Vorbau habe, aber sonst leider ein wenig zu... sagen wir mal füllig ist. Dieses Problem ist so alt wie die Menschheit selbst. Man sieht eine Frau die eigentlich relativ heiß ist, doch leider ist der Arsch ein bischen zu Dick, oder das Gesicht sieht komisch aus oder Sie ist einfach Stroh doof. Und da Traf es mich auf einmal wie ein Blitz! Das Problem des kleinen Makels war gelöst. Wie fragt ihr euch? Es ist so simple, dass es fast schon Lachhaft ist. Das Zauberwort heißt Abhärtung! Wenn ihr einmal was mit einer wirklich fetten Braut hattet, dann werden euch danach die paar Kilo zu viel an der nächsten nicht stören. Genau so ist es mit Hässlichen oder Doofen.
Also Männer, wenn ihr offener für sexuelle Abenteuer seien wollt, dann härtet euch mit den hässlichsten und fettesten Schlampen ab, die ihr finden könnt. Denn habt ihr das hinter euch, kann euch nichts mehr schocken!
Oder besauft euch einfach so sehr, dass es euch sowieso egal ist... Ist genau so effektiv, nur teurer.
-Becker

Montag, 18. Februar 2008

Dinge, die niemand sucht...

Im Rahmen der allgemeinen Erheiterung: Hier ein weiterer sinnloser Post.
Gesucht werden Dinge, die niemand sucht. Jaja ich weiß, das Niveau nimmt stark ab!

Number One: seeflossen - Ergebnisse 1 - 1 von 1 für seeflossen. (0,15 Sekunden)
Na das geht schon! Ist denn etwa noch keine Schwimmflossenfirma auf die Idee gekommen besondere Flossen für das Schwimmen in Seen zu verkaufen? Quasi Seeflossen...

Number Two: Bananenhüte -
Ergebnisse 1 - 5 von 5 für Bananenhüte. (0,13 Sekunden)
Ich bin ertsaunt, nur 5... Ich meine wollen denn so wenig Menschen einen Hut aus Bananen? Das sieht mit sicherheit cool aus und man hat immer was zu essen. Liegt vielleicht daran das so wenigen Leuten Gelb steht.

Number Three: Darmkrams -
Ergebnisse 1 - 3 von 3 für darmkrams. (0,10 Sekunden)
Kram aus dem Darm (Scheiße) sollte doch viel häufiger im I-Net vertreten sein...

Number Four: arschhaar transplantat -
Ergebnisse 1 - 1 von 1 für arschhaar transplantat. (0,11 Sekunden)
Das ist doch nützlich...

Und hier noch einige erfreuliche Ergebnisse:
Uno: midget donkey porn -
Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 45.800 für midget donkey porn. (0,22 Sekunden)
Und ich habe doch gleichgesinnte...

Dos: Necrophile Forum -
Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 39.300 für necrophile forum. (0,07 Sekunden)
Most interesting Quote:
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ähm... jetzt verlässt mich doch schon die Lust... Naja more Bullshit to come, bitches!

-Becker

Dienstag, 12. Februar 2008

12.02.08 - Respekt im Netz Tag.

In diesem Sinne:


Ihr seid alles Penner!

Sonntag, 10. Februar 2008

Der Dude... oder bloß ein Lebowski-Aufsteiger?


Nachdem mein Partner und ich uns nun schon eine gewisse Zeit lang dem Schreiben widmen, ist mir zu Ohren gekommen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich für unsere Texte interessieren. Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Artikel veröffentlichen soll, aber ich bin es einigen von ihnen wohl echt schuldig, und außerdem habe ich zu lange daran gearbeitet, um es dann nicht zu tun. Es ist mein erster Artikel, der nicht im Zeichen des Titels unserer Internetpräsenz steht. Ich werde im Folgenden niemanden beleidigen oder parodieren, ich werde keine Tränen der Wut über schlechtes Bier oder seltsame Emails verlieren. Ich möchte bloß etwas klarstellen.
Viele von euch haben sich sicher schon einmal gefragt, wieso ich mir ein derart bescheuertes Pseudonym gebe.
The Dude.
Was soll dieser Name überhaupt besagen? Der Typ. Flößt nicht wirklich Respekt ein, oder? Wahrscheinlich bin ich damit genauso wenig kreativ wie Menschen, die ihren Hund „Bello“ oder „Struppi“ nennen, Menschen, die „Spananien“ statt Spanien sagen und jedes Mal aufs Neue in ein dummes, wieherndes Lachen verfallen wenn sie feststellen, dass sich „Euro“ auf „Teuro“ reimt.
Wer von euch so denkt, hat wohl noch nie den Film der Filme gesehen, den großartigsten Film des besten Regisseurduos aller Zeiten. Die Rede ist natürlich von „The Big Lebowski“, dem Meisterwerk der Brüder Joel und Ethan Coen. Das Jahr 1998, das Jahr, in dem der Film in die Kinos kam, wird einst in die Geschichtsbücher eingehen als bedeutsamstes Jahr seit 1962. Gleichzeitig war die Veröffentlichung des „Big Lebowski“ ein Dolchstoß für die weltweite Filmindustrie, denn jeder, der diesen Film sah, musste sich zwangsläufig eingestehen, dass es von da an nur noch abwärts gehen konnte.
Der Film ist derart großartig, dass jeder Mensch mit einem Quantum Verstand erkennen muss, dass damit der Zenit überschritten wurde. Niemals zuvor wurde ein derart phänomenaler Film gedreht, und niemals wieder wird ein Film diese Qualität erreichen. Hollywood und Co. sollten die Arbeit einstellen und sich vernünftigeren Aufgaben widmen, wie etwa der Errichtung von Coen-Monumenten. Wer da anderer Meinung ist, liegt falsch und hat den Film nicht verstanden.
Worauf ich hinaus will, sollte mittlerweile erkannt worden sein: Jeffrey Lebowski, der Hauptcharakter des Films, gespielt von Jeff Bridges, hat sich selbst den Namen „Dude“ gegeben. Mein Pseudonym ist also nicht bloß aus der Luft gegriffen, sondern ganz bewusst an den coolsten Menschen aller Zeiten angelehnt, und wenn überhaupt sollte wohl nur Jeff Bridges ein Anrecht darauf haben, diesen Namen zu tragen. Nun ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich Jeff Bridges bin, mit 1 zu etwa 6.625.000.000 ja relativ gering. Ich bin es auch nicht. Und ich habe keine Ahnung, was mir das Recht dazu gibt, mir diesen Titel anzueignen. Irgendein Kumpel von mir hatte ihn mir einst in einem Anflug von Wahn verliehen, und nach einiger Zeit habe ich ihn wohl selbst angenommen.
Ich weiß nicht mehr, wieso genau ich einst so genannt wurde, denn es gibt etliche, teilweise gravierende Unterschiede zwischen mir und dem Dude. Ich habe daher den Film mal wieder von seinem Altar genommen und ihn mir zu Gemüte geführt, um mich mit der Thematik mal genau auseinanderzusetzen.
Bevor ich nun beginne, möchte ich jeden, der den Film noch nicht kennt, bitten, nicht weiter zu lesen. Ihr tätet damit niemandem einen Gefallen – wer mit dem Kult nicht vertraut ist, wird das Folgende bloß als die schwachsinnigste Auflistung seit den 9/11-Verschwörungstheorien sehen und niemals verstehen können, was ich eigentlich ausdrücken will.

Also, folgende Fakten sprechen dafür, dass mir mein Titel wieder aberkannt wird:

1.) 
They call Los Angeles the City of Angels. I didn't find it to be that exactly, but i allow as there are some nice folks there.
Ich lebe nicht in LA. Wäre sicherlich ne coole Sache, aber Hannover ist auch ganz nett.
2.)

Ich besitze kein Scheckheft, kann dementsprechend keine coolen Aktionen durchführren wie das Bezahlen einer Milchtüte mit einem Scheck. Sollte ich mir aber mal zulegen, einfach nur, um ein paar Schecks platzen zu lassen.

3.)


Blond Man: “WHERE’S THE FUCKING MONEY, SHITHEAD!”
Dude: “It’s uh, it’s down there somewhere. Lemme take another look.”
Ich habe meinen Kopf noch nie in eine Toilette gesteckt. Habe es auch weiterhin nicht vor.
4.) 
Dude: “Oh, man. Don’t do--“
Blond Man: “You see what happens? You see what happens, Lebowski?”
Es hat noch nie jemand auf meinen Teppich uriniert. Und ich hoffe, dass das so bleibt.
5.)
Blond Man: “The fuck is this?”
Dude: “Obviously you’re not a golfer.”
Ich besitze keine Bowlingkugel.


6.)
Ich fürchte, ich muss den Rasierer noch einige Jahre im Schrank stehen lassen, um mit
dem Dude mithalten zu können.
7.)
Meine Haare waren mal annähernd so lang, aber, na ja, die Zeiten sind längst vergangen.
8.) 
Dude: “It's a complicated case, Maude. Lotta ins, lotta outs. Fortunately I've been
adhering to a pretty strict, uh, drug regimen to keep my mind, you know, limber.”
Es wäre grundfalsch, mich als Abstinenzler zu bezeichnen. Aber würde ich meinen Drogenkonsum mit dem des Dude vergleichen… ich bitte euch.
9.)
Ich besitze eine Hose.
10.)
Ich habe nichts für Lite-Bier übrig.
11.)
Dude: “You brought a fucking Pomeranian bowling?“
Im Gegensatz zum Dude mag ich Hunde.
12.) 
Brandt: “One--oh! Heh-heh. You never went to college?”
Dude: “Well, yeah I did, but I spent most of my time occupying various, um, administration buildings…”
Ich habe noch nie ein Verwaltungsgebäude besetzt.

13.)
Dude: “…smoking thai-stick, breaking into the ROTC and bowling…”
Ich habe auch noch nie in einer Kaserne gebowlt.
14.)
Ich besitze keine Ralphs-Mitgliedskarte.
15.)
Ich besitze kein Bild von Richard Nixon.
16.)
Ich besitze keine Tapes mit Bowlingsounds.
17.) 
Dude: “Walter, you can't do that. These guys're like me, they're pacificists!”
Ich bin kein Pazifist. Pazifismus funktioniert nun mal nicht.


18.)
Dude: “...They gave Dude a beeper, so whenever these guys call…“
Ich besitze auch keinen Pieper. Ist im heutigen Zeitalter wohl auch überflüssig.
19.)
Dude: “Also, my rug was stolen.”
Cop: “Your rug was in the car?”
Dude: “No. Here.”
Mir wurde noch nie ein Teppich geklaut.
20.)
Ich besitze keine Sandalen.

21.)
Dude: “Me, I don't drink coffee. But it's nice when they offer.”
Muss ich dazu noch Stellung beziehen?
22.)
Ich besitze kein Tape mit Walgesängen.
23.)
Dude: “Ah. Nice marmot.”
Ich habe noch nie mit einem Murmeltier gebadet.
24.)
Dude: “I figure my only hope is that the big Lebowski kills me before the Germans can cut my dick off.”
Mir wurde noch nie mit Kastration gedroht.
25.)
Dude: “Another Caucasian, Gary.“
Ich habe noch nie einen „Caucasian“ bestellt, wenn ich einen White Russian wollte.

26.)
Dude: “Do you have any Kahlua?“

Ich trinke meinen White Russian mit mehr Kahlua und weniger Wodka als der Dude.
27.)
Ich baue weniger Unfälle als der Dude.
28.)
Ich kenne die Serie „Geächtet“ nicht.
29.) 
Ich kann nicht Autofahren, kiffen, trinken und den Takt zur Musik klopfen. Na ja, der Dude verursacht dadurch auch einen Unfall, aber der Versuch zählt.
30.)
Woo: “Pin your diapers on, Lebowski. Jackie Treehorn wants to see you.”
Ich verstehe mehr von Handwerk und Physik als der Dude.
31.)
Mir wurden noch nie Bowlingschuhe von Saddam überreicht. Nicht einmal im Traum. Und jetzt ist es wohl etwas zu spät, um das nachzuholen.
32.) 
Chief: “This is your only I.D.?“
Ich kann mich ausweisen – im Gegensatz zum Dude.
33.) 
Chief: “Stay out of Malibu, deadbeat! Keep your ugly fucking goldbricking ass out of my beach community!”
Ich habe kein Hausverbot in Malibu.
34./35.)
Dude: “Jesus, man, can you change the station?”
Driver: “Fuck you man! You don't like my fucking music, get your own fucking car!"
Dude: “I've had a…”
Driver: “I pull over and kick your ass out, man!”
Dude: ”…had a rough night, and I hate the fucking Eagles, man…”
Driver: “That's it! Outta this fucking cab!”
Ich höre ganz gerne hin und wieder mal die Eagles. Ich wurde auch noch nie aus einem Taxi geschmissen.
36./37.) 
Dude: “I was, uh, one of the authors of the Port Huron Statement. The original Port Huran Statement.”
Maude: “Uh-huh.”
Dude: “Not the compromised second draft. And then I, uh. . . Ever hear of the Seattle Seven?”
Maude: “Mmnun.”
Ich war weder Mitglied der Seattle Seven, noch habe ich die Port-Huron-Erklärung unterzeichnet.
38.) 
Dude: “And then, you know, little of this, little of that. My career's, uh, slowed down a bit lately.”
Meine Karriere liegt noch vor mir. Ehrgeiz ist wohl ein ganz wesentlicher Unterschied hier.
39.)
Walter: “Shit, I'm sorry Dude. Goddamn wind.”
Ich habe noch nie Asche abbekommen
40.)
Dude: “Two oat sodas, Gary.”
Wenn ich ein Bier haben will, bestelle ich ein Bier. Kein „Oat Soda“. Hier würde man es wohl mit „Gerstenkaltschale“ übersetzen. Ist mir irgendwie zu absurd, der Begriff.
41.)
Ich hätte an meinem letzten großen Auftritt wohl einen White Russian getrunken.
42.)
Ich würde mir für meinen letzten Auftritt einen anderen Song wünschen. Nicht, dass ich wirklich etwas gegen „Dead Flowers“ hätte, aber ein bisschen mehr Coolness sollte schon drin sein.
 
Das waren soweit die Unterschiede. Sind wirklich ganz schön viele geworden, aber bevor ihr euch bloß darauf eine Meinung bildet, lasst mich noch kurz ein, zwei Gemeinsamkeiten referieren:
 
1.)
Man sieht mich im Sommer eigentlich nie ohne Sonnenbrille.
2.) 
Dude: “No, man, nothing is fucked here…”
Der Dude benutzt in dem Streifen 144-mal das Wort „man“, also etwa anderthalb mal pro Minute. Wenn ich einen guten Tag habe, kann ich dabei durchaus mithalten.
3.) 
Walter: “This was a valued rug?”
Walter: “This was, uh…”
Dude:” Yeah man, it really tied the room together.”
Ich besitze einen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich macht.
4.) 
Blond Man: “You see what happens? You see what happens, Lebowski?”
Dude: “Look, nobody calls me Lebowski. You got the wrong guy. I'm the Dude, man.”
Blond Man: “Your name is Lebowski. Your wife is Bunny.”
Dude: Bunny? Look, moron. You see a wedding ring? Does this place look like I'm fucking married? The toilet seat’s up, man!”
Ich bin genauso wenig verheiratet wie der Dude.
5.) 
Blond Man: “Woo?”
Woo: “Yeah?”
Blond Man: “Wasn't this guy supposed to be a millionaire?”

Woo: “Uh? Fuck.”

Blond Man: “What do you think?”

Woo: “He looks like a fuckin’ loser”

Dude: “Hey. At least I'm housebroken.”

Selbstverständlicherweise trifft das auch auf mich zu… ware ja unheimlich, wenn nicht.
 6.) 
Donny: “Hot damn, I'm throwin' rocks tonight. Mark it, Dude.”
Ich spiele meistens den Aufschreiber. Wer schreibt, der bleibt.
7.) 
Dude: “This Chinaman who peed on my rug, I can't go give him a bill so what the fuck are you talking about?
Walter: “What the fuck are you talking about?! This Chinaman is not the issue! I'm talking about drawing a line in the sand, Dude. Across this line you do not, uh… and also, Dude, Chinaman is not the preferred, uh. . . Asian-American. Please.”
Dude: “Walter, this is not a guy who built the rail- roads, here, this is a guy who peed on my…”

Walter: “What the fuck are you…”

Dude: “Walter, he peed on my rug!”

Man muss die politische Korrektheit auch man außer Acht lassen können. Das vereinfacht in der Regel die Kommunikation, und dazu ist es meistens lustiger.
8.) 
Walter: “Mark that frame an eight, you're entering a world of pain.
Smokey: “I’m not…”
Walter: “A world of pain.”
Ich habe einen militanten Kumpel.
9.) 
Lebowski: “Are you employed, sir?”
Dude: “Employed?”
Lebowski: “You don't go out and make a living dressed like that in the middle of a weekday.”
Dude: “Is this a… what day is this?”
Eine gewisse, temporäre Verwirrung ist auch mir nicht fern. Besonders morgens kenne ich das Problem ganz gut.
10.) 
Lebowski: “But I do work, so if you don't mind…”
Dude: “No, look. I do mind. The Dude minds. This will not stand, ya know, this will not stand, man.”
Auch ich halte es für wichtig, seinen Standpunkt klar darzulegen.
11.)
Man sieht mich nie bowlen.
12.) 
Walter: “This is not Nam. This is bowling. There are rules.”
Dude: Come on Walter, it's just… it's Smokey. So his toe slipped over a little, it's just a game.
Ich sehe es mit Regeln oft nicht wirklich genau.
13.) 
Dude: “Walter, you can't do that. These guys're like me, they're pacificists. Smokey was a conscientious objector.”
Walter: “You know Dude, I myself dabbled with pacifism at one point. Not in Nam, of course.”
Ich habe ebenfalls verweigert. Hat aber im Grunde nichts mit Pazifismus zu tun, sondern eher mit dem Tempo... schwierig zu erklären.
14.)
Ich spiele des Öfteren mal den Fahrer.
15.) 
Treehorn: “What's your drink, Dude?”
Dude: “White Russian, thanks.”
Der White Russian ist der großartigste Cocktail unter der Sonne.
16.) 
Dude: “Fucking Quintana. That creep can roll, man…”
Auch ich bin durchaus in der Lage, die Leistungen anderer anzuerkennen.
17.) 
Dude: “It's all a goddamn fake. Like Lenin said, look for the person who will benefit. And you will, uh, you know, you'll, uh, you know what I'm trying to say…”
Donny: “I am the Walrus.”

Ich kann Lenin auch nicht wirklich zitieren. Kein großer Verlust, wenn ihr mich fragt.
18.)
The Jesus: “I see you rolled your way into the semis. Deos mio, man. Seamus and me, we're gonna fuck you up.”
Dude: “Yeah well, that's just, ya know, like, your opinion, man.”
Man muss die Meinungen anderer auch akzeptieren können… solange sie nicht vollkommen schwachsinnig sind, natürlich.
19.)
Ich habe hin und wieder (na ja, meist nach ein, zwei Bier) verdammt verrückte Träume – verrückt genug, um mit denen des Dude mithalten zu können.
20.)
Dude: “Yeah. That's a great plan, Walter. That's fucking ingenious, if I understand it correctly. That's a Swiss fucking watch.”
Ich weiß, wann ein Plan wirklich scheiße ist.
21.) 
Donny: “Where you going, Dude?”
Dude: “I'm going home, Donny.”
Donny: “Your phone's ringing, Dude.”
Dude: “Thank you, Donny.”
Es gibt einfach Dinge, die man auch mal ignorieren können muss. Ein klingelndes Telefon gehört da definitiv dazu.
22.)
Walter: “Where's your car, Dude?”
Dude: “You don't know, Walter? You seem to know the answer to everything else!”
Ich vergesse nie, wo ich meinen Wagen abgestellt habe.
23.)
Ich besitze einen gemütlichen Sessel.
24.) 
Maude: “Does the female form make you uncomfortable, Mr. Lebowski?”
Dude: “Is that what that's a picture of?”
Maude: “In a sense, yes. My art has been commended as being strongly vaginal.”
Ich habe keine Ahnung, was vaginale Kunst ist.
25.) 
Maude: “Sex. The physical act of love. Coitus. Do you like it?”
Dude: “I was talking about my rug.”
Ich habe etwas gegen schnelle Themenwechsel.
26.)
Dude: “They're nihilists.”
Walter: “Huh?”
Dude: “They kept saying they believe in nothing.”
Walter: “Nihilists! Jesus.”
Ich glaube nicht an den Nihilismus.
27.)
Maude: “Lord. You can imagine where it goes from here.”
Dude: “He fixes the cable?”
Ich habe keine Ahnung von der Handlung von Pornofilmen.
28.) 
Dude: “Fuck, man! There's a beverage here!”
Ich renne nicht mit einem Getränk in der Hand.
29.)
Walter: “You want a toe? I can get you a toe, believe me. There are ways, Dude.
You don't wanna know about it, believe me.”
Ich habe keine Ahnung, woher man in LA einen Zeh mit Nagellack drauf bekommt. Und ich bin ganz froh darüber, dass das so ist.
30.) 
Waitress: “Could you please keep your voices down… this is a family restaurant.”
Walter: “Oh, please dear! I've got news for you: the Supreme Court has roundly rejected prior restraint!”
Ich habe einen Kumpel, der sich in Rechtslagen auskennt.
31.) 
Dude: “Hey! This is a private residence, man!”
Meine Bude wurde auch schon einmal zerlegt. Lange Geschichte.
32.) 
Dude: “Fuck your sympathy! I don't need your sympathy, man, I need my fucking
Johnson!”
Zutreffend.
33.) 
Dude: “Who gives a shit about the fucking marmot!”
Man sollte auch mal das Murmeltier Murmeltier sein lassen. Sich eben mit dem Wesentlichen beschäftigen.
34.) 
The Stranger: “One a those days, huh. Wal, a wiser fella than m'self once said, sometimes you eat the bar and sometimes the bar, wal, he eats you.”
Dude: “Uh-huh. That some kind of Eastern thing?”
The Stranger: “Far from it.”
Dude: “Mm.”
Ich verstehe nicht viel von Sprüchen aus dem Fernen Osten. Konfuzius und Co., die sind mir irgendwie zu realitätsfern.
35.)
The Stranger: “I like your style, Dude.”
Dude: “Well, I like your style too, man. Got a whole cowboy thing goin'.”
Ja, die ganze Cowboy-Sache ist schon ziemlich cool.
36.) 
The Stranger: “Just one thing, Dude. D'ya have to use s'many cuss words?”
Dude: “The fuck are you talking about?”
Es gibt viele Gründe, zu fluchen… etwa Wut, Enttäuschung, Resignation oder einfach nur Langeweile – und alle sind sie gerechtfertigt.
37.) 
Maude: „Huh? Autobahn. A-u-t-o. Their music is a sort of… ugh… techno-pop.”
Dude: “Jeez. I miss vinyl.”
Ich halte nicht viel von deutschem Techno-Pop.
38.)
Doctor: “Could you slide your shorts down please, Mr. Lebowski?”
Dude: “Huh? No, she, she hit me right here.”
Doctor: “I understand sir. Could you slide your shorts down please?
Ich halte nicht viel von Arztbesuchen.
38.)
Younger Cop: “And was there anything of value in the car?”
Dude: “Huh? Oh. Yeah. Tape deck. Couple of Creedence tapes.”
CCR ist eine großartige Band.
39.) 
Dude: “Fuck me, man! That kid's already spent all the money!”
Walter: “Hardly Dude, a new 'vette? The kid's still got, oh, 96 to 97 thousand, depending on the options.”
Ich habe keine Ahnung, wieviel eine Corvette wert ist.
40.)
Walter: “Is this your homework, Larry?”
Dude: “We know it's his fucking homework, Walter! Where's the fucking money, you little brat?”
Es gibt Situationen, in denen auch ich nicht mit unendlicher Geduld gesegnet bin.
41.) 
Dude: “How's the smut business, Jackie?”
Ich habe auch keine Ahnung, wie es in der Branche so läuft.
42.) 
Treehorn: “Of course, there's that to discuss. Refill?”
Dude: “Does the Pope shit in the woods?”
Scheißt der Papst in den Wald? Großartige Kunst der Rhetorik, der ich mich gerne bediene. Eine Kombination aus „Scheißt der Bär in den Wald?“ und „Ist der Papst katholisch?“, habe ich mir sagen lassen. Übliche Antwort: It’s only the Pope’s business where the Pope does his business.
43.)
Ich bin schon einmal bei der Polizei mitgefahren… aber wer ist das heutzutage noch nicht.

44.)
Dude: „I know my rights.”
Ich ebenfalls (merkt man, dass ich das hier zu Ende bringen möchte?).
45.) 
Dude: “That guy treats objects like women, man.”
Ich kann mich unter Alkoholeinfluss auch nicht verständlicher ausdrücken.
46.) 
Chief: “So let me make something plain. I don't like you sucking around bothering our citizens, Lebowski. I don't like your jerk-off name, I don't like your jerk-off face, I don't like your jerk- off behaviour, and I don't like you, jerk-off. Do I make myself clear?”
Dude: “I'm sorry, I wasn't listening.”
Passiert mir auch des Öfteren.
47.) 
Maude: “Jeffrey.”
Dude: “Maude?”
Maude: “Love me.”
Dude: “That’s my robe.”
Es geht wirklich kaum etwas über einen Bademantel.
48.)
Dude: “And then. . . let's see, I uh… music business briefly.”
Maude: “Oh?”
Dude: “Yeah. Roadie for Metallica. Speed of Sound Tour.”
Maude: “Uh-huh.”
Dude: “Bunch of assholes.”
Ich war auch mal Roadie. Gut, ich habe einem Kumpel seinen Verstärker getragen – aber ich finde, das sollte zählen.
49.)
Dude: “Huh. Jeez. Well, so, did he… is that yoga?”
Maude: “It increases the chances of conception.”
Ich verstehe auch nicht viel von Yoga.
50.)
Walter: “I'm saying, I see what you're getting at, Dude, he kept the money, but my point is, here we are, it's shabbas, the sabbath, which I'm allowed to break only if it's a matter of life and death…”
Dude: “Walter, come off it. You're not even fucking Jewish, you're…”
Walter: “What the fuck are you talking about?”
Dude: “You're fucking Polish Catholic.”
Ich nehme den Ruhetag nicht wirklich ernst, egal, um welche Religion es sich handelt.
51./52.) 
Dude: “Who the fuck are you? Why've you been following me? Come on, fuckhead!”
Da Fino: “Hey, relax man, I'm a brother shamus.”
Dude: “Brother Shamus? Like an Irish monk?”
Da Fino: “Irish m… What the fuck are you talking about? My name's Da Fino! I'm a private snoop! Like you, man!”
Ich kenne weder die Bezeichnung “Brother Shamus”, noch bin ich ein Privatdetektiv.
53.) 
Dude: “Four dollars here! Almost five!”
Ich habe selten viel Kohle dabei.

54.)
Walter: “Those rich fucks! This whole fucking thing… I did not watch my buddies die face down in the muck so that this fucking strumpet…”
Dude: “I don't see any connection to Vietnam, Walter.”
Walter: Well, there isn't a literal connection, Dude.”
Dude: “Walter, face it, there isn't any connection. It's your roll.”
Ich sehe selten Verbindungen zu Vietnam.
55.) 
Walter: “Awww, fuck it Dude. Let's go bowling.”
Ich mag die “Let’s go bowling“ - Philosophie.
56.) 
Dude: “Yeah. Well, you know, sometimes you eat the bear, and, uh…”
Ich übernehme gerne echt gute Philosophien.

57.) Dude: “Yeah man. Well, you know, the Dude abides.”
The Stranger: “The Dude abides.”

Ja… ein wirklich guter Schlusssatz. Und er passt auch wieder irgendwie.
 
Nach alledem lässt sich sagen, dass sich meine Untersuchungen durchaus auf zweierlei Wege auswerten lassen. Von 99 meiner offiziellen Kriterien erfülle ich 57 – mehr als die Hälfte, also eine Legitimation für mich, den Titel zu behalten? Oder doch eher eine Aufforderung, ihn abzugeben, da nun mal genau 42 Punkte gegen mich sprechen? Außerdem sind viele derer, diich nicht erfülle, für die Persönlichkeit des Dude ganz essentiell.
Ich fürchte, ich werde den Fall früher oder später an eine unabhängige Kommission übergeben zu müssen… soll die sich eine zweite Meinung bilden. Bis dahin werde ich meinen Titel behalten. Und was euch angeht, so gebe ich euch jetzt den gleichen Rat mit wie die Typen von Galileo Mystery: die Problematik konnte nicht eindeutig gelöst werden, jeder muss selbst entscheiden, was er für richtig empfindet, und so weiter und so fort. In diesem Sinne verabschiede ich mich vorerst… wird wohl nicht allzu lange dauern, bis hier wieder was veröffentlicht wird. Ihr wisst ja, die Wagen ziehen nach Westen, über den Sand der Zeit bis dann irgendwann… na ja, ihr wisst schon.
An dieser Stelle bitte „Dead Flowers“ von Townes van Zandt einlegen.


- Dude -

Freitag, 1. Februar 2008

Die GVH - GottVerdammte Heuchler!

Es ist was faul im Staate Dänemark... und damit meine ich Hannover. Jeder spricht vom Klimaschutz. Seltsame Plaketten in den Autos und ominöse "Klimazonen". Diese sollen dafür sorgen, dass die sogenannte "Feinstaubbelastung" in der Innenstadt reduziert wird. Bin ich der einzige der das seltsam findet? Auch wenn ich Feinstaub nicht allzu viel Intelligenz zusprechen möchte, denke ich schon, dass er relativ schnell rausfinden wird, dass so ein Schild kein wirkliches Hindernis darstellt. Ich meine wird das in Zukunft alles so ablaufen?


Aber na gut Umweltzonen hin oder her. Das die Luftqualität verbessert wird wenn wir häufiger auf das Auto verzichten will ich gar nicht in Frage stellen. Nur leider ändert das nichts an der Tatsache, dass tausende Menschen täglich in die Stadt müssen. Nun wird uns mit allen Mitteln versucht klar zu machen, dass wir auf das Auto verzichten sollen. Die bereits erwähnte Umweltplakette oder auch die Preiserhöhung von Parkplätzen und Parkhäusern. Mit dem Auto in die Stadt zu fahren wird langsam teuer. Die logische Konsequenz liegt dann natürlich darin auf öffentliche Verkehrsmittel zurück zu greifen. Niemand mag öffentliche Verkehrsmittel. Sie sind immer überfüllt. Sie sind immer unpünktlich. Und nach dem Aussteigen hat man jedes mal das Gefühl sich mit Hepatitis-C angesteckt zu haben.
Und was tun jetzt diese GVH-Nazis um uns das ganze attraktiver erscheinen zu lassen? Sie erhöhen die Preise. Nocheinmal deutlich sie ERHÖHEN die Preise. Irgendjemand hat da wohl noch nicht so ganz das Prinzip von Angebot und Nachfrage verstanden. Gut ich könnte diese Preiserhöhung verstehen, wenn diese für sinvolle Verbesserungen genutzt werden. Neue Busse und Bahnen kaufen wäre zum Beispiel eine Option. Aber die Management Abteilung der GVH war hier wieder um einen Geniestreich bemüht. Eine Veränderung die meinen Fahrkomfort bisher noch nicht gesteigert hat, und es aller Voraussicht nach auch niemals tun wird. Sie haben neue Bushaltestellenschilder aufgestellt. Das soll nicht heißen, dass sie Haltestellen die vorher kein Schild hatten eines verpasst haben. Nein, nein junge Dame! Sie habe die alten, meiner Meinung nach immer noch voll Funktionstüchtigen Schilder (ganz ehrlich was kann an einem Schild kaputt gehen?) abgebaut und durch leicht veränderte ersetzt. Diese sind jetzt nicht mehr grün und oval... Nein sie sind jetzt in einem funky Blau gehalten und quadratisch!
Hier eine neutrale Gegenüberstellung. Wer mir sagen kann was der Vorteil der neuen Schilder ist bekommt einen Ehrenbeitrag!


Gut wir haben bereits gelernt, dass die Management Etage durchaus unfähig ist. Doch wie sieht es mit dem einfachen Personal aus? Als Beispiel nehme ich ein Geschichte die mir vor einiger Zeit mit einem Fahrscheinkontrolleur widerfahren ist.
Es war ein warmer Tag vor einigen Jahren und ich hatte den Entschluss gefasst einen Kurzbesuch im Elektronikfachhandel meiner Wahl zu tätigen. Weil es wie gesagt warm war und ich zusätzlich noch über keinen Führerschein verfügte nahm ich das Fahrrad. Soweit so gut, doch als ich nach getätigtem Einkauf das Geschäft verließ musste ich mit Entsetzen feststellen, dass ich einen Platten hatte. Nach genauer Analyse der Sitation kam ich zu dem Schluss, dass ein Fahrrad mit nur einem aufgepumten Reifen relativ fahruntüchtig ist. Ich beschloss also das Fahrad mit in die Bahn zu nehmen und mir so das Schieben zu ersparen. Ich steige also in die Bahn ein und sah mich um. "Gut nur etwa 15 Leute, da wird das Rad ja sicher niemanden stören.", so dachte ich zumindest in meinem jugendlichen Leichtsinn. Aber weit gefehlt! Wie der Zufall es so will war genau in dieser Bahn ein Rudel von Fahrkartensherrifs unterwegs. Einer eben dieser wies mich freundlich darauf hin, dass das mitnehemen von Fahrrädern nach 15 nicht erlaubt sei. Ich würde Fahrgästen den Platz wegnehmen. Moment... ich stehe grade in einer Bahn in der 15 Leute sitzen, 4 davon sind Kontrolleure, da wurde ich doch stutzig. Auf Krawall gebürstet wie ich in dieser Situation war startete ich eine spontane Umfrage in der Bahn mit den den Worten:"Wer fühlt sich hier durch mein Rad belästigt?" Das Schweigen, das mir entgegen schoss war erstaunlich. Trotz dieser, meines erachtens repräsentativen Umfrage, musste ich die Bahn an der nächsten Station verlassen. Na danke für den netten Fußmarsch.
Gut Management und "Fußvolk" sind also nicht die hellsten. Aber wie sieht es bei den wahren Masterminds aus? Den Menschen, die die Fahrpläne schreiben.
Ich glaube das lässt sich sehr schnell klären. Am Wochenende befinden sich häufig größere Menschenmassen in der Innenstadt. Ich will nicht verallgemeinern, aber die Mehrheit von ihnen möchten sicherlich feiern gehen. Tja und hier zeigt sich wieder der enorme Geschäftssinn des GVH. Im Zeitraum zwischen 1 Uhr Nachts und 4 Uhr Morgens fährt mit viel Glück eine Bahn. Man sollte den feinen Herren wohl mal sagen, dass das die Zeit ist in der die meißten nach Hause wollen... Ich glaube alles weitere könnt ihr, liebe Leser, selbst schlussfolgern.
Ich kann also mit Fug und recht sagen: Bei der GVH arbeiten nur Idioten! Boykottiert diesen Laden von Heuchlern wie ihr nur könnt!

-Becker, ein überzeugter Schwarzfahrer

Sonntag, 20. Januar 2008

Von der Vergewaltigung des Bieres


Ähnlich wie mein Kollege Becker war ich vor kurzem in der Stadt. Hatte ich bis eben noch vor, die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens auf humorvolle Art und Weise zu verdeutlichten, wie es sich eben für einen durchschnittlichen satirischen Schriftsteller gehört, so wurde mir soeben klar, dass Becker mir mit seinem Artikel bereits den Wind aus den Segeln genommen hat. Danke, Mann! Niemand will zwei schlechte Artikel über das gleiche schlechte Thema lesen, nicht einmal die Menschen, die unserer Seite besuchen.
Folglich muss ich umschwenken, und da fällt mir tatsächlich ein Erlebnis ein. Es handelt sich dabei um eine ziemlich unheimliche Begegnung, die ich nur zu Recht seit langem zu verdrängen versuche.
Es geschah vor langer Zeit, im Sommer 2007. Ich befand mich in der Stadt (keine Angst, das ist die einzige Parallele – versprochen!), und auch wenn ich eigentlich kein rechtes Ziel hatte, begann der Tag viel versprechend. Es waren Ferien, die Sonne schien, die Menschen waren gut drauf wie früher auf einem Wailers-Konzert. Doch unter der Fassade naiver Zufriedenheit lauerte das Unsagbare, welches nach und nach aus der Tiefe emporstieg und sich in den Seelen unschuldiger Bürger festzusetzen begann. Die ganze Szenerie hätte einem Buch von Stephen King entnommen sein können. Wer jetzt noch fragt, von welcher Bedrohung ich spreche, gehört zu meiner Sorte – zu den Menschen, die versuchen zu vergessen.
Und genau jene hole ich hiermit zurück in die Realität. Genau jene werde ich dazu bringen, sich zu erinnern.
An den Sommer 2007.
An die Zeit der Biermischgetränke.
Spätestens jetzt dürften sich verloren geglaubte Erinnerungsfetzen wieder zusammenfügen und den Verstand in rote Farbe tauchen, wenn die Geschehnisse wieder so präsent sind wie am ersten Tag. Und bevor ich euch wieder voll mit der Thematik konfrontiere, werde ich euch einen Moment Zeit geben, euch wieder zu sammeln.
Bereit? Dann los.
Zunächst ein kleiner historischer Exkurs. Das wohl erste Biermischgetränk entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als ein königstreuer und offensichtlich etwas verwirrter Preuße in einem Zustand geistiger Umnachtung Zitronenlimonade in sein Bier kippte. Bestimmt ist ihm seine Untat später bewusst geworden, aber geschenkt, der Schaden war schon angerichtet und das Radler geboren. Das Radler an sich möchte ich hier überhaupt nicht verteufeln, und auch viele andere der bis 1993 entstandenen Biermischungen – Altbierbowle, Fliegender Hirsch, Diesel oder Bismarck – sind bis zu einem gewissen Grad noch akzeptabel. Dennoch wünschte ich mir, sie wären nie entstanden, wenn ich mir ihre spätere Evolution ansehe.
Denn 1993 geriet alles aus dem Ruder, als ein neues Biergesetz es den Herstellern erlaubte, jene Getränke bereits fertig gemischt und unabhängig vom deutschen Reinheitsgebot in den Läden zu vertreiben. Hätte man doch stattdessen die Schusswaffen legalisiert! Im gleichen Jahr wurde Bill Clinton US-Präsident und Bayer Leverkusen gewann den DFB-Pokal – wer die Zusammenhänge nicht eingesteht, versteht entweder überhaupt nichts oder er gehört zu IHNEN.
Seit 1993 entwickelten nahezu sämtliche renommierte Bierbrauereien Absonderlichkeiten wie Gold-Biere, Limonen-Biere und so weiter, eben Biere, die erfrischend oder mild schmecken sollen und oft einen Alkoholanteil besitzen, der bloß halb so hoch ist wie bei anständigem Bier. Und das alles, um die deutsche Jugend und die deutschen Frauen stärker als Zielgruppe an sich zu binden und jahrhundertealte Tradition in den Orbit zu schießen.
Meinem persönlichen Empfinden nach hat dieser Trend 2007 seinen traurigen Höhepunkt erreicht, als die Bremer Brauerei Beck’s („Nicht ganz die schlechteste“, schlage ich als Werbeslogan vor) dem Fass ein dutzend Kronen aufsetzte, indem sie noch zwei weitere Biermischgetränke auf den Markt brachte – Chilled Orange und Level 7. Während das erste, dem Namen nach zu urteilen, ein Bastard aus Bier und Orangensaft sein musste, konnte und wollte ich mir unter Level 7 nichts vorstellen. Ich muss gestehen, ich empfand ein gewisses Mitleid für die Brauerei. „Kein Mensch wird das je trinken wollen“, das war in etwa, was ich dachte, und sah Beck’s bereits am Rande der Insolvenz. Doch viele meiner Mitmenschen griffen begeistert zu, als Fernsehen und Radio es ihnen befahlen.
Und wie ich so an jenem schicksalhaften Sommertag durch die Innenstadt schlenderte – sie erinnern sich? – musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass das Virus bereits meine Heimatstadt erreicht hatte. Überall hielten Passanten die charakteristischen Weißglasflaschen in der Hand, die Gesichter tot und leer. Es waren einfach unglaublich viele.
Zu viele.
Denn bei näherer Betrachtung war ich in einer riesigen Menschenmenge der einzige ohne eine solche Flasche, und als ich meinen Fehler bemerkte, war es zu spät. Es erinnerte frustrierend an Dawn of the Dead. Der Platz, auf dem ich mich befand (später erfuhr ich, er wurde einst auf einem alten Indianerfriedhof errichtet), war zu allen Seiten abgeriegelt – an jedem Ausgang stand ein Kleinbus mit Beck’s-Aufdruck und zwei oder drei Menschen, deren Kleidung das gleiche Logo trug. Ich suchte verzweifelt nach einem Ausweg, da stand bereits einer von ihnen vor mir und hielt mir eine Flasche hin.
„Testen Sie gratis das neue Beck’s Level 7!“
Es klang in etwa so verführerisch wie „Hey, lassen Sie sich umsonst mit einem Spaten ins Gesicht schlagen!“ Folglich drängte ich mich vorbei, doch er folgte mir. „Es ist neu! Jeder hat eins! Sie haben noch keins! Sehen Sie sich das an! Weiße Flasche! Level 7! Neu, sehen Sie? Nehmen Sie sich eins!“ Natürlich trat ich ihm die Beine weg und rannte los. Ich erspähte eine kleine, dunkle Seitengasse, schlüpfte hinein und fand mich vor einer Mauer wieder. Doch bevor ich die nächsten Schritte planen konnte, hörte ich hinter mir welche. Langsam drehte ich mich, und erspähte eine hübsche, junge Frau. Mit Beck’s-Shirt. Verdammt. Eine Nanosekunde später war sie bei mir, und bevor ich wusste wie mir geschah, spürte ich ein Gewicht in meiner Hand, 391 Gramm. Sie hatten es geschafft. Ungläubig löste ich meinen Blick von der Flasche, um die Frau zur Hölle zu schicken, doch sie war nicht mehr da – dort wo sie gestanden hatte, stiegen feine Rauschschwaden in die Luft.
Ich kann mich nicht genau erinnern, was ich da empfunden habe, aber ich konnte meine Augen nicht von der Flasche abwenden. Es war wie bei einem Autounfall.
Immerhin fand ich so heraus, worum es sich bei dieser Abscheulichkeit handelte: es ist ein Bier-Energy-Mischgetränk.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich noch nie gut in Mathematik war. Doch die Rechnung Bier plus Energy gleich trinkbar kam selbst mir als der Gipfel der Schwachsinnigkeit vor. Bier schmeckt gut, Energy nicht. Wie kann man nach einer Kombination dann auf ein gutes Produkt hoffen?
Ich habe seitdem sehr viel nachgedacht, doch egal, aus welchem Winkel ich es betrachtete, nie habe ich verstanden, wie Level 7 seine Existenz legitimiert. Wozu braucht man Bier, das einen wach hält? Wozu braucht man einen Wachhalter, der einen besoffen macht?
Wenn ich wach bleiben will, trinke ich Kaffee. Wenn ich meine Sinne lähmen will, trinke ich Bier. So einfach ist das. Dazu enthält Level 7 einen verdammt niedrigen Koffeinanteil, zwar mehr als echtes Bier, aber wenn man die Nacht mit offenen Augen verbringen will, muss man ganze Fässer trinken. Aber selbst wenn ich das täte bliebe die Frage nach dem warum. Denn welcher Mensch möchte sein Ausnüchtern schon live miterleben? Das ist doch wie eine Not-Op ohne Betäubung. Alternativ trinkt man nur ein, zwei Flaschen davon – der Würgereflex hält auch ganz gut wach, habe ich gehört.
Übrigens möchte ich darauf hinweisen, dass ich die Flasche nie getrunken habe. Ich habe sie unauffällig neben einem Friedhof abgestellt, und irgendwelche Menschen mit Kutten haben mit ihr Rituale abgehalten. Anscheinend konnte sie keinen Schlaf finden.
Zuviel Koffein, vermute ich.


-Dude-

Samstag, 19. Januar 2008

Ein scheiß Tag

Lawrence: What would you do, if you had a million dollars?
Peter: Besides two chicks at the same time?
Lawrence: Well yeah.
Peter: Nothing.
Lawrence: Nothing, huh?
Peter: I'd relax, I would sit on my ass all day, I would do nothing.
Lawrence: Well you don't need a million dollars to do nothing, man!

- Office Space (1999)

Es gibt Tage die sollten schnell vorbei gehen und es gibt Tage die besser nie angefangen hätten. Heute war einer dieser Tage. Es fing schon mit dem Aufwachen an. Ich aufwache ist das erste was ich mache mich um zudrehen um weiter zu schlafen. Aber dann ist es einfach nicht mehr das Selbe. War man erstmal kurz wach fangen plötzlich Kleinigkeiten, die man vorher im Tiefschlaf nie bemerkt hätte, an zu nerven. Der einzelne Lichtstrahl der es jedesmal direkt ins Auge schafft. Oder Vögel, ich hasse Vögel. Wisst ihr was Vögel machen? Sie zwitschern! Es gibt nichts schlimmeres als zwitschernde Vögel wenn man versucht einzuschlafen. Was denken sich diese Dreckviecher eigentlich? Ich meine ich komme auch nicht zu eurem Nest und singe euch was vor! Sollte sich ein Vogel unter der Leserschaft befinden: Fuck You! Verpiss dich in den Süden!

Nachdem alle Versuche fehlgeschlagen sind wieder einzuschlafen, bin ich dann doch aufgestanden. Der erste Gang geht nach dem aufstehen ins Badezimmer. Das Badezimmer ist der zweitschlimmste Teil am Aufstehen. Das ganze hat einen einfachen Grund: Es gibt dort einen Spiegel. Wenn ich morgens aufwache weiß ich, dass ich scheiße aussehe. Ich brauche keinen Spiegel der mir das sagt. Das ist auch der Grund warum ich meinen Spiegel mit einem Foto von Mr. Ed überklebt habe. Auf die weise kann ich dann morgens wenigstens sagen: "Tja du siehst wie immer scheiße aus, aber zumindest strahlen die Zähne!" Es gibt noch einen weiteren Faktor warum ich Spiegel hasse. Als Single erinnert mich mein Spiegel immer daran, dass der erste Mensch den ich morgens sehe ich bin. Ich hasse Spiegel einfach.

Der nächst logische Schritt ist dann, naja wie drückt man es mal geschmeidig aus, die ähm... Morgentoilette. Ein ordentlicher Besuch auf dem Klo hat schon so manchen Tag gerettet. Ich habe allerdings einen kolossalen Fehler gemacht. Ich kenne bereits den Inhalt sämtlicher Magazine in meinem versteckten Zeitungständer. Wenn du auf dem Klo sitzt willst du irgendwas lesen und es wird immer interessant sein so lange du es nicht kennst. Ich sollte den Ständer später auffüllen. Aber das wird sicher nicht passieren. Ich bin einer der Menschen die sich sagen: "Wenn ich das jetzt erledige, dann wird es mir später nützen" Aber das ist uns egal, wir glauben nicht an später, wir glauben an jetzt. Auch wenn wir uns später darüber ärgern werden. Obwohl es noch etwas deutlich nutzloseres gibt als Dinge jetzt zu erledigen. Und zwar aufräumen und putzen. Ich will nicht sagen, dass ich nicht aufräume und putze. Aber das muss ja nicht automatisch heißen, dass es mir Spaß macht. Ich meine wenn ich mein Zimmer aufgeräumt habe, Staub gesaugt etc. Dann weiß ich, dass es nicht Sauber bleiben wird, es ist mit nicht so wie wenn man eine Wand streicht, die dann erstmal eine Zeit lang ihre Farbe behält. Vielmehr weiß ich, dass es in einer Woche wieder genau so dreckig sein wird wie vor dem Aufräumen. Generell richtet sich mein Aufräumverhalten danach welche Leute zu Besuch kommen. Besteht die Möglichkeit, dass ein heißte Braut vorbei schaut, dann räume ich auf wie ein Weltmeister, so sehr das sie mit Sicherheit denkt ich sei schwul. Wenn ein Kumpel zum Hockey gucken vorbeikommt, mache ich ein Fenster auf.

Naja aber ich drifte ab. Nachdem ich keine neuen Zeitungen auf Klo gelegt habe und nicht aufgeräumt habe. Habe ich noch mindestens 10-12 Stunden vor mir bevor ich wieder ins Bett kann. Diese Zeit muss man sich irgendwie vertreiben. An normalen Tagen ist das ganz einfach. Einem stehen alle Möglichkeiten der Welt offen. Aber an einem dieser Tage ist einfach alles scheiße. Videospiele? Langweilig! Die DVD gucken die seit nem Monat in der Ecke liegt? Nach 5 Minuten wird mir klar, warum sie in der Ecke lag. Nen Kumpel anrufen? Nee meine Freunde sind Idioten. Ich glaube euch wird einigermaßen klar wie meine Stimmung war.

Ich rapple mich auf ziehe mir eine Hose an und beschließe in die Stadt zu fahren. Nicht das ich irgendwas bräuchte, aber irgendwie musste ich mich davon abhalten um 12 Uhr Mittags schon wieder ins Bett zu gehen. Ich nehme beschließe seit langer Zeit mal wieder mit der Straßenbahn in die Stadt zu fahren. Während ich einsteige frage ich mich warum ich so lange nicht mehr Straßenbahn gefahren bin. Nach einer Minute weiß ich es wieder. Ich hasse Straßenbahnen! In der Straßenbahn gibt es eigentlich nur drei verschiedene Duftnoten die je nach Tageszeit in verschiedenen Kombinationen auftreten. Kotze, Pisse und nasser Penner. Ich meine wer pisst in die Straßenbahn? Denken sich die Leute bevor sie zur Straßenbahn gehen:"Och ich müsste ja mal... geh' ich jetzt hier zu Hause auf mein eigenes Klo? Ach was das ist ja langweilig... Ich pisse lieber in die Ecke vom Bahnabteil, das ist viel gemütlicher!"
Außerdem sind alle Menschen in der Straßenbahn immer schlecht drauf. Es ist fast schon ein Reflex. Als ich eingestiegen bin stand neben mir eine junge Frau, sie lächelte und sah sogar relativ gut aus. In dem Moment als sie einstieg fielen ihre Mundwinkel nach unten und sie verlor ihre gesamte Attraktivität. Ja wirklich, dass machen Straßenbahnen mit Menschen! Sie saugen ihnen das Leben aus!

In der Stadt angekommen laufe ich blind durch irgendwelche Geschäfte. Wenn man in die Stadt fährt muss man schließlich was kaufen. Aber wenn man sich etwas kaufen muss, dann ist eigentlich alles was es gibt scheiße. Es gibt nichts was mir gefällt. Deshalb muss ich auf die gute alte Blindekuh-Variante zurückgreifen. Man schließt die Augen geht zu irgend einem Regal und nimmt ein Teil heraus. Bis man es bezahlt hat schaut man es nicht an. Nur so kann man der Hölle des Kaufhauses entrinnen.

Nachdem ich wieder zu hause angekommen bin, ziehe ich meine Hose aus und gehe aufs Klo. Als ich da so sitze merke ich, dass ich den Zeitungspender nicht aufgefüllt habe.
Was für ein beschissener Tag!

-Becker