Lawrence: What would you do, if you had a million dollars?
Peter: Besides two chicks at the same time?
Lawrence: Well yeah.
Peter: Nothing.
Lawrence: Nothing, huh?
Peter: I'd relax, I would sit on my ass all day, I would do nothing.
Lawrence: Well you don't need a million dollars to do nothing, man!
- Office Space (1999)
Es gibt Tage die sollten schnell vorbei gehen und es gibt Tage die besser nie angefangen hätten. Heute war einer dieser Tage. Es fing schon mit dem Aufwachen an. Ich aufwache ist das erste was ich mache mich um zudrehen um weiter zu schlafen. Aber dann ist es einfach nicht mehr das Selbe. War man erstmal kurz wach fangen plötzlich Kleinigkeiten, die man vorher im Tiefschlaf nie bemerkt hätte, an zu nerven. Der einzelne Lichtstrahl der es jedesmal direkt ins Auge schafft. Oder Vögel, ich hasse Vögel. Wisst ihr was Vögel machen? Sie zwitschern! Es gibt nichts schlimmeres als zwitschernde Vögel wenn man versucht einzuschlafen. Was denken sich diese Dreckviecher eigentlich? Ich meine ich komme auch nicht zu eurem Nest und singe euch was vor! Sollte sich ein Vogel unter der Leserschaft befinden: Fuck You! Verpiss dich in den Süden!
Nachdem alle Versuche fehlgeschlagen sind wieder einzuschlafen, bin ich dann doch aufgestanden. Der erste Gang geht nach dem aufstehen ins Badezimmer. Das Badezimmer ist der zweitschlimmste Teil am Aufstehen. Das ganze hat einen einfachen Grund: Es gibt dort einen Spiegel. Wenn ich morgens aufwache weiß ich, dass ich scheiße aussehe. Ich brauche keinen Spiegel der mir das sagt. Das ist auch der Grund warum ich meinen Spiegel mit einem Foto von Mr. Ed überklebt habe. Auf die weise kann ich dann morgens wenigstens sagen: "Tja du siehst wie immer scheiße aus, aber zumindest strahlen die Zähne!" Es gibt noch einen weiteren Faktor warum ich Spiegel hasse. Als Single erinnert mich mein Spiegel immer daran, dass der erste Mensch den ich morgens sehe ich bin. Ich hasse Spiegel einfach.
Der nächst logische Schritt ist dann, naja wie drückt man es mal geschmeidig aus, die ähm... Morgentoilette. Ein ordentlicher Besuch auf dem Klo hat schon so manchen Tag gerettet. Ich habe allerdings einen kolossalen Fehler gemacht. Ich kenne bereits den Inhalt sämtlicher Magazine in meinem versteckten Zeitungständer. Wenn du auf dem Klo sitzt willst du irgendwas lesen und es wird immer interessant sein so lange du es nicht kennst. Ich sollte den Ständer später auffüllen. Aber das wird sicher nicht passieren. Ich bin einer der Menschen die sich sagen: "Wenn ich das jetzt erledige, dann wird es mir später nützen" Aber das ist uns egal, wir glauben nicht an später, wir glauben an jetzt. Auch wenn wir uns später darüber ärgern werden. Obwohl es noch etwas deutlich nutzloseres gibt als Dinge jetzt zu erledigen. Und zwar aufräumen und putzen. Ich will nicht sagen, dass ich nicht aufräume und putze. Aber das muss ja nicht automatisch heißen, dass es mir Spaß macht. Ich meine wenn ich mein Zimmer aufgeräumt habe, Staub gesaugt etc. Dann weiß ich, dass es nicht Sauber bleiben wird, es ist mit nicht so wie wenn man eine Wand streicht, die dann erstmal eine Zeit lang ihre Farbe behält. Vielmehr weiß ich, dass es in einer Woche wieder genau so dreckig sein wird wie vor dem Aufräumen. Generell richtet sich mein Aufräumverhalten danach welche Leute zu Besuch kommen. Besteht die Möglichkeit, dass ein heißte Braut vorbei schaut, dann räume ich auf wie ein Weltmeister, so sehr das sie mit Sicherheit denkt ich sei schwul. Wenn ein Kumpel zum Hockey gucken vorbeikommt, mache ich ein Fenster auf.
Naja aber ich drifte ab. Nachdem ich keine neuen Zeitungen auf Klo gelegt habe und nicht aufgeräumt habe. Habe ich noch mindestens 10-12 Stunden vor mir bevor ich wieder ins Bett kann. Diese Zeit muss man sich irgendwie vertreiben. An normalen Tagen ist das ganz einfach. Einem stehen alle Möglichkeiten der Welt offen. Aber an einem dieser Tage ist einfach alles scheiße. Videospiele? Langweilig! Die DVD gucken die seit nem Monat in der Ecke liegt? Nach 5 Minuten wird mir klar, warum sie in der Ecke lag. Nen Kumpel anrufen? Nee meine Freunde sind Idioten. Ich glaube euch wird einigermaßen klar wie meine Stimmung war.Ich rapple mich auf ziehe mir eine Hose an und beschließe in die Stadt zu fahren. Nicht das ich irgendwas bräuchte, aber irgendwie musste ich mich davon abhalten um 12 Uhr Mittags schon wieder ins Bett zu gehen. Ich nehme beschließe seit langer Zeit mal wieder mit der Straßenbahn in die Stadt zu fahren. Während ich einsteige frage ich mich warum ich so lange nicht mehr Straßenbahn gefahren bin. Nach einer Minute weiß ich es wieder. Ich hasse Straßenbahnen! In der Straßenbahn gibt es eigentlich nur drei verschiedene Duftnoten die je nach Tageszeit in verschiedenen Kombinationen auftreten. Kotze, Pisse und nasser Penner. Ich meine wer pisst in die Straßenbahn? Denken sich die Leute bevor sie zur Straßenbahn gehen:"Och ich müsste ja mal... geh' ich jetzt hier zu Hause auf mein eigenes Klo? Ach was das ist ja langweilig... Ich pisse lieber in die Ecke vom Bahnabteil, das ist viel gemütlicher!"
Außerdem sind alle Menschen in der Straßenbahn immer schlecht drauf. Es ist fast schon ein Reflex. Als ich eingestiegen bin stand neben mir eine junge Frau, sie lächelte und sah sogar relativ gut aus. In dem Moment als sie einstieg fielen ihre Mundwinkel nach unten und sie verlor ihre gesamte Attraktivität. Ja wirklich, dass machen Straßenbahnen mit Menschen! Sie saugen ihnen das Leben aus!
In der Stadt angekommen laufe ich blind durch irgendwelche Geschäfte. Wenn man in die Stadt fährt muss man schließlich was kaufen. Aber wenn man sich etwas kaufen muss, dann ist eigentlich alles was es gibt scheiße. Es gibt nichts was mir gefällt. Deshalb muss ich auf die gute alte Blindekuh-Variante zurückgreifen. Man schließt die Augen geht zu irgend einem Regal und nimmt ein Teil heraus. Bis man es bezahlt hat schaut man es nicht an. Nur so kann man der Hölle des Kaufhauses entrinnen.
Nachdem ich wieder zu hause angekommen bin, ziehe ich meine Hose aus und gehe aufs Klo. Als ich da so sitze merke ich, dass ich den Zeitungspender nicht aufgefüllt habe.
Was für ein beschissener Tag!
-Becker
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